Der Herr der Brote



Das Brot ist im Wandel.

Ich spüre es in der Kruste.

Ich spüre es im Teig.

Ich rieche es im Dunstabzug.

Vieles, was einst war, ist verbrannt... weil niemand daran dachte, den Ofen abzuschalten.

Alles begann mit dem Backen der Grossen Brote.
Drei wurden den Emmen gegeben, unbegrenzt haltbar und die grössten und schönsten unter den Käsesorten.
Sieben den Brezelherrschern, geschickten Bäckern in ihren Öfen aus Stein.
Und neun, neun Brote wurden den Menschen gebacken, die vor allem anderen nach Mehl streben.

Diese Brote bargen genug Stärke, jedes Volk zu ernähren. Doch sie wurden alle bestrichen! Denn es wurde noch ein Brot gebacken. Im Lande Knorrdor, im Feuer des Schicksalsofens buk der Dunkle Bäcker Schimmelbrot heimlich ein Meisterbrot, um alle anderen zu beherrschen. In dieses Brot floss seine Lauge, seine Backmischung und sein Wille, alles Kleben zu unterbinden.

Ein Brot, sie zu knechten.

Und der Reihe nach fielen die feisten Völker Mischbroterdes unter die Herrschaft des Brotes. Doch einige leisteten Widerstand...

Ein letztes Bündnis von Emmen und Metzgern zog in die Tortenschlacht gegen Knorrdor und kämpfte an den Luken des Schicksalsofens für die Marktfreiheit Mischbroterdes. Der Sieg war nahe...doch das Monopol Schimmelbrots konnte nicht gebrochen werden. Und es geschah in jenem Moment, als es keine Hoffnung auf Backvielfalt mehr gab, das Isildürr, des Konditors Sohn, seines Vaters Brotmesser ergriff...

Schimmelbrot, der Feind der freien Völlerei in Mischbroterde, war gegrillt.

Das Brot ging an Isildürr, der nun die Gelegenheit hatte, das Ungeniessbare für immer zu vernichten.
Doch die Mägen der Metzger sind leicht zu verführen... und das Brot der Macht hat einen eigenen Willen. Es briet Isildürr und brachte ihm den Tod. Und was nicht gegessen hätte werden dürfen, wurde verspeist....
Mehl wurde Teig, Teig wurde Backwerk... und zweieinhalbtausend Jahre lang kannte niemand mehr das Rezept.
Bis sich das Brot eines Tages einen neuen Träger suchte. Das Brot geriet in die Schöpfkelle Brotkrums, der es tief hinein in das Hefegebirge trug. Und dort verfiel er dem Brot.

Brotkrum: "Es ist zu mir gekommen, mein Knäcke, mein Wasa, mein Knäcke, mein Wasa, meeiiiinnn BROOOTTT!!!
Szzszsz, Brotkrum, hoaihhh."

Das Brot verlieh Brotkrum einen unnatürlich langen Verdauungsvorgang. 500 Jahre verschimmelte es dessen Verstand. Und in der Finsternis von Brotkrums Ofen wartete es.
Dunkelheit legte sich über die Backstuben der Welt, Gerüchte wurden laut über eine Brotfabrik im Osten... ein namenloser Ernährungsberater ging um... und das Brot der Macht spürte, dass seine Zeit gekommen war. Es verliess Brotkrum!

Doch dann geschah etwas, was das Brot nicht beabsichtigt hatte: Es wurde von dem unbegabtesten Gesellen gefunden, den man sich vorstellen kann: Von einem Hobbybäcker! Bilbrot Windbeutel aus dem Lekkerland!

Bilbrot: "Oh, ein Brot! hehhh.."

Und bald wird eine Zeit kommen, da die Hobbybäcker die Ernährung aller bestimmen...

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